Kosmos Kaffee

Das Cover des Katalogs zur Sonderausstellung Kosmos Kaffee.
Das Cover des Katalogs zur Sonderausstellung Kosmos Kaffee.
Do. 04.07.2019 - So. 06.09.2020

Deutsches Museum Museumsinsel

Museumsinsel
Museumsinsel 1
80538 München
Deutschland

Zuletzt geändert
17-12-2019 / 03:12

162 Liter Kaffee trinken die Deutschen pro Kopf im Jahr – mehr als Wasser, Tee oder Bier. Im Deutschen Museum gibt es eine Sonderausstellung zum Lieblingsgetränk der Deutschen. 
Kaum ein Lebensmittel bewege die Gemüter der Menschen so stark wie Kaffee, meint Wolfgang M. Heckl, der Generaldirektor des Deutschen Museums. Mit 198 Exponaten, an 22 Medien-, Film-, Hör- und Spielstationen und mit 16 interaktiven Elementen erfährt man auf 800 Quadratmetern alles über Biologie, Chemie, Technik und Ökonomie bis hin zu Kult und Kultur rund um die aromatische Bohne. 

So gehören zum Bereich Biologie neben einem Kaffeewald auch mikroskopische und makroskopische Einblicke in die Pflanzen; oder das Klimaregal, das die Auswirkungen der Erderwärmung oder die Bedrohung durch Krankheiten für den Anbau zeigt. Daneben wird Wissenschaftsgeschichte präsentiert und aktuelle Forschung aufgezeigt. Es gibt interaktive Elemente, wie das „Kaffeeanbau-Spiel“ oder den „Sinnesrausch“: Man Fasst eine Tasse an und riecht die gerösteten Bohnen, hört, wie sie gemahlen und aufgebrüht werden und spürt, wie sich das Gefäß erwärmt.
Den Aromen und den medizinischen Aspekten kann man sehr intensiv im Bereich der Chemie nachforschen.

Technik für Genießer ist ein weiterer großer Bereich. 37 hochkarätige Exponate – vom ersten Handfilter von Melitta Bentz aus dem Jahr 1908 über Faema- und Cimbali-Modelle unterschiedlicher Epochen bis hin zum V12- Motorblock. Teuerste Espressomaschinen und die älteste Herdkanne der Welt  sind zu bestaunen – die berühmte „La Cornuta“, eine Leihgabe des des MUMAC, Museo della macchina per caffè di Gruppo Cimbali und die erste Bialetti aus der Sammlung Enrico Maltoni.
Die Welt der Wirtschaft ist ebenso Teil des Kaffee-Kosmos. Auf der einen Seite die Produzenten, die Kaffeebauern rund um den Äquator und ihre Arbeitsbedingungen: Entwicklungen von der Kolonialzeit mit der Sklavenarbeit bis hin zur Fair-Trade- Bewegung von heute werden geschildert.
Dazu der Handel und die Endverbraucher: Es gibt eine Börsenwand nebst interaktivem Spiel, bei dem man selbst mit Kaffee handeln kann. Von der Ware zur Mangelware – auch die Versorgungskrisen nach dem Krieg oder in der DDR werden beschrieben.
Biologie, Chemie, Technik, Ökonomie und Kultur – im „Kosmos Kaffee“ fehlt eigentlich nur noch eins: der Genuss! Den kann man sich vor, während oder nach dem Besuch der Ausstellung im angeschlossenen Café gönnen. Das Supremo- Team aus Unterhaching serviert gerne Espresso, Cappuccino, Americano & Co.
 

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