Erding ist uraltes Siedlungsland. Früheste Spuren der Besiedlung lassen sich in die Jungsteinzeit zurückdatieren: Die Menschen der Altheimer Kultur siedelten am Fuchsberg. Über die Bronzezeit und die Kelten spannt sich der Bogen zu den Römern. Der Kreis schließt sich mit den frühmittelalterlichen Bajuwaren. In diese Zeit fällt die Gründung des Ortsteils Altenerding. 788 erfolgt die erste Erwähnung als Ardeoingas.       Die Gründung Erdings liegt im Dunkeln. Prof. Dr. Hans Dachs siedelt sie um das Jahr 1228 an. Zwischen München und Landshut gelegen, stellt sie so etwas wie eine Insel zwischen den beiden alten Residenzstädten München und Landshut dar.      Zoll, Markt und Gericht gaben der Stadt die Möglichkeit sich zu entwickeln. Sie war auf später wittelsbachischem Besitz gelegen und strategisch günstig positioniert: Die Biegung der Sempt bot ihr Schutz, der durch einen künstlichen Graben, den Fehlbach, später noch verstärkt wurde. Der enge Mauerring wurde noch mit einem zweiten Graben umgeben.      Im Inneren der Stadt entwickelte sich die Getreideschranne und ließ Erdings wirtschaftliche Bedeutung anwachsen. Sie wurde nach und nach zur zweitgrößten Bayerns, bis man sie 1911 aufhob. Das zweite wirtschaftliche Standbein Erdings waren die Loderer - sie exportierten im 17. Jahrhundert ihre Tuche bis nach Konstantinopel!      Aber Erding blieb von Katastrophen nicht verschont: der Landshuter Erbfolgekrieg 1503/1504, der 30jährige Krieg 1618-48,  die Hungerjahre 1770-72 und zuletzt der 2. Weltkrieg hinterließen ihre Spuren und prägten das Gesicht Erdings.     Lange Zeit blieb Erding in seinen alten Grenzen. Entlang der Ausfallstraßen Richtung Landshut, Haag, Freising und München entwickelten sich blühende Vorstädte. Um 1900 galt Erding als wohlhabende und behäbige Stadt.