VAN DYCK

Fr. 25.10.2019 - So. 02.02.2020
Tag Time slot Kommentar
Montag: geschlossen
Dienstag - Mittwoch: 10:00-21:00
Donnerstag - Sonntag: 10:00-18:00

Alte Pinakothek

Alte Pinakothek
Barer Str. 27
80333 München
Deutschland

Eintrittspreise
12,00 €, ermäßigt 9,00 € | Für Inhaber des Tagestickets oder des 5er-Tickets der Pinakotheken 5,00 €, ermäßigt 3,00 €
Zuletzt geändert
11-12-2019 / 09:12

Anthonis van Dyck – in ganz Europa wurde er gefeiert für seine Porträts von Fürsten, Feldherren, Künstlern und Schönheiten seiner Zeit. Sie alle wurden von ihm unvergleichlich lebendig und zugleich repräsentativ ins Bild gebannt. Doch der Weg zum Ruhm war kein einfacher: Seine künstlerischen Anfänge standen im Zeichen des berühmten Peter Paul Rubens, dem gleichermaßen bewunderten wie fast übermächtigen Vorbild, das seine frühen Historienbilder prägte. Erst in Italien, unter dem Einfluss der venezianischen Malerei, von Tizian und Tintoretto, fand er seinen eigenen Weg.

Die Ausstellung bringt dem Besucher eine Künstlerpersönlichkeit nahe, die auf der Suche war, im Ringen mit der eigenen Kreativität und den künstlerischen Zielen. Die intensive Auseinandersetzung mit den Vorbildern führte letztlich von der Historien- zur Porträtmalerei, mit der Van Dyck zu einem der bekanntesten und gefragtesten Maler seiner Zeit aufstieg. Der hohen Nachfrage begegnete er mit effizienten Produktionsmethoden und einer arbeitsteilig organisierten Werkstatt, und so tritt er uns nicht nur als Künstler, sondern im gewissen Sinne auch als Unternehmer vor Augen.

Die hier präsentierten Einblicke in eine Künstlerpersönlichkeit beruhen auf den Ergebnissen eines mehrjährigen Forschungsprojekts zum Münchner Van Dyck-Bestand, welches der Ausstellung vorausging. Dessen Ziel war es, zu einer genaueren zeitlichen Einordnung der Gemälde zu kommen, die Entwicklung der spezifischen künstlerischen Handschrift nachzuvollziehen und daraus Kriterien zur Unterscheidung von eigenhändigen Werken und denen der Werkstatt abzuleiten.

Anhand von Röntgenaufnahmen und Infrarotreflektogrammen, die in der Ausstellung gezeigt werden, lässt sich insbesondere an den frühen Historiengemälden nachvollziehen, wie Van Dyck Kompositionen entwickelte, wieder verwarf und überarbeitete, bis das Ergebnis seinen Vorstellungen entsprach. Die Erkenntnisse über die Bildgenese und die Arbeitsmethoden ermöglichten zugleich einen Einblick in eine der produktivsten Künstlerwerkstätten des 17. Jahrhunderts. 
 

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